Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Ein ganzheitlicher Ansatz

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat ihre Wurzeln in der etwa 2.500 Jahre alten Taoistischen Philosophie. Sie wurde ständig weiterentwickelt und verfeinert: von der einfachen Kräuterbehandlung bis zur komplexen Akupunktur. Die grundlegende Erkenntnis war, dass zwischen allen Dingen des täglichen Lebens eine Beziehung besteht. Sobald eine Störung auftritt, entsteht ein Ungleichgewicht, das das ganze System zum Kippen bringen kann. Die TCM strebt eine Balance der Energien im Körper an: Was zu viel ist, muss abgeleitet werden, was zu wenig ist, muss ergänzt werden. Dadurch entsteht eine Harmonie, in der die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

Akupunktur

Es wird angenommen, dass die Anfänge der Akupunktur in der Jungsteinzeit liegen und schon damals erkannt wurde, dass die Stimulation bestimmter Regionen des Körpers durch Nadelstiche oder Abtasten eine Linderung unterschiedlicher Beschwerden herbeiführt. Die Akupunktur ist wohl der bekannteste Teil der TCM. Hierbei werden dünne Nadeln aus Stahl, Gold oder Silber an Akupunkturpunkten unterschiedlich tief eingestochen, um Störungen im Organismus oder im Gefühlsleben zu behandeln und ein körperliches Gleichgewicht wieder herzustellen. Diese Praktik löst Blockaden und der Energiefluss wird gefördert. Die örtliche Reizung der Haut verursacht eine erhöhte Histaminausschüttung, die Durchblutung wird angeregt und Schlackenstoffe werden dadurch besser antransportiert. Eine entzündungshemmende Wirkung wird durch Ausschüttung von Endorphinen, das sind körpereigene Opioide, erreicht, wodurch es zu einer Schmerzlinderung kommt.

Tai Chi

Tai Chi, auch bekannt als Schattenboxen, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der TCM. "Tai" bedeutet Körper und "Chi" (oder auch Qi) ist die universelle Energie in jedem Menschen und in der Natur, die alle Vorgänge des Lebens leitet. So lange das Chi fließt, sind wir am Leben, kommt es zum Stillstand, bedeutet das den Tod. Im Tai Chi werden die Bewegungen, die sich aus meditativen Elementen und Teilen der Selbstverteidigung zusammensetzen, nach festen Mustern ausgeführt. Es wird gelehrt, mit sanften, fließenden, aber doch kraftvollen Bewegungen Körper, Geist und Seele im Einklang zu halten, aggressive Energien an sich vorbeizuleiten und Ruhe in sich selber zu finden. Dadurch ist man in der Lage, die Anforderungen des Lebens gelassen zu meistern.

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