Gut zu Fuß von Beginn an

Zeigt her Eure Füße

Das Wachstum ist in der Regel bei Mädchen mit 14, bei Jungen erst mit 15 Jahren beendet. Bis dahin kommt es auf die gesunde Entwicklung der Kinder an. Viele Eltern vergessen dabei jedoch die Füße ihrer Sprösslinge. Zu groß, zu klein, zu steif, zu schwer, zu ausgetreten oder zu luftundurchlässig - die Hälfte der Kinder trägt schlechtes Schuhwerk.

Blasen, eingewachsene oder krumme Fußnägel, Schweißfüße sind die Folgen. Aber es kann noch schlimmer kommen: kranke Knie- und Hüftgelenke, Haltungsschäden, Gelenksschmerzen, Muskelverkürzungen, Durchblutungsstörungen und Senk-, Spreiz- oder Plattfüße.

Für jedes Alter den richtigen Schuh

Bei Kleinkindalter gilt: Wer laufen lernt, braucht keine Schuhe. Die typischen X- Beine, nach innen geknickte Füße oder das häufige Stolpern über den großen Zeh sind in dieser Entwicklungsphase normal. Barfuß laufen ist nicht nur für Erwachsene gesund.

Für später oder bei schlechtem Wetter draußen gilt: Die ersten Schuhe sollten viel Bewegungsfreiheit und Bodenkontakt bieten, damit sich die Muskeln richtig ausbilden können. Vor allem auf die Zehenfreiheit kommt es an. Die noch weichen Knochen der Kleinen dürfen nicht eingequetscht und verformt werden. Weil sich das Nervensystem von Kleinkindern erst entwickeln muss, spüren sie meist noch keinen Schmerz, wenn der Schuh drückt. Der richtige Schuh ist gut einen Zentimeter größer und passt sich der Form und Bewegung des Fußes an, nicht umgekehrt. Fußbett und Einlagen braucht ein gesunder Kinderfuß nicht.

Gute Treter für kleine Füße

Da Kinderfüße schubweise wachsen, sollte bei jedem Kauf neuer Schuhe und als Überprüfung zwischendurch die Größe des Fußes nachgemessen werden. Innerhalb kürzester Zeit "durchwandern" Kinderfüße etwa 14 Schuhgrößen. Am besten sind weiche, biegsame und rutschfeste Sohlen. Das Obermaterial sollte luftdurchlässig sein. Insgesamt sind leichte Treter "schweren Klötzen" vorzuziehen, denn die belasten unnötig Gelenke und Wirbelsäule. Eine festere Kappe nur an der Fußsohle allerdings hält den Fuß gerade und stabilisiert das Fußlängsgewölbe. Von Vorteil sind Klettverschlüsse, Schnürsenkel oder Schnallen, mit denen man die Weite des Schuhs variieren und für den richtigen Halt sorgen kann. Zudem sollten die Treter vor Kälte, Nässe, Schmutz und Verletzungen schützen und atmungsaktiv sein. Gute Kinderschuhe haben eine Sohle aus Krepp, Gummi oder mit Luftpolstern, die einen harten Aufprall abfedern und die Fersenkante schonen. Im Haus besser Schuhe aus: Hüpfen und Springen stärken den Fuß und wenn ein Kind viel barfuß läuft, bevorzugt auf natürlichem Untergrund, bleibt die Fußmuskulatur geübt.

Wer im späteren Leben gut auftreten will, sollte bei modischer Fußbekleidung vorsichtig sein. Selbst die scheinbar gesunden "Sneakers" (früher profan "Turnschuh" genannt) sind luftundurchlässig und können Schweißfüße und Pilzinfektionen auslösen.

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