Sommer hautgeschützt genießen

Ungeschützte Haut verträgt die Sonne nur für kurze Zeit. Die Dauer der Eigenschutzzeit hängt vom individuellen Hauttyp und von der Intensität der Strahlung ab: Im Flachland ist sie niedriger, an der See und im Gebirge höher.
Wird mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad ein Lichtschutzpräparat aufgetragen, kann man deutlich länger in der Sonne verweilen, als es die Haut natürlicherweise zulässt. Je nach Höhe des Faktors lässt sich eine maximale Zeit der Bestrahlung errechnen, ehe ein Sonnenbrand eintritt (Erythemschwelle). Zu chronischen Lichtschäden und vorzeitiger Hautalterung kann es jedoch schon viel früher kommen, und zwar nach etwa 60 Prozent der ermittelten Zeitspanne.
Das bloße Vermeiden eines Sonnenbrandes schützt nicht vor Runzeln und Falten. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor sind unverzichtbar. Es ist unbedingt darauf zu achten, nur Sonnenschutz mit ausgewiesenem UVB- und UVA-Filter zu benutzen.
Energiereiche UV-Strahlen schädigen die Haut auf vielfältige Art und Weise. So greifen sie beispielsweise den Zellkern der Hautzellen oder die kollagenen Fasern des Bindegewebes an - jene Strukturen, welche die Haut straff und fest erscheinen lassen. Um solche Schäden beheben zu können, besitzt die Haut Reparaturmechanismen. Liegt man zu lange in der Sonne, kommen die "Reparaturtrupps" nicht mehr hinterher. Wenn sich die Haut rötet, kann das an der Hitze liegen (Hitze-Erythem) oder bereits ein Sonnenschaden sein.
Eine Überlastung der Reparaturmechanismen setzt bereits bei 60 Prozent der Erythemschwelle, das heißt der Strahlendosis, die einen Sonnenbrand bewirkt, ein. So kann man durch rechtzeitiges Beenden des Sonnenaufenthaltes zwar einen Sonnenbrand vermeiden, spart jedoch unbewusst auf einen Licht-schaden an, der sich erst viel später bemerkbar macht. Konsequenz: Im Zweifelsfall zu höheren Lichtschutzfaktoren greifen!
Dennoch braucht niemand im Urlaub auf das Sonnenbad zu verzichten. Hohe Lichtschutzfaktoren schützen nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor vorzeitiger Hautalterung. Auch in Bezug auf die Gebrauchsmenge eines Sonnenschutzmittels gilt: Lieber klotzen statt kleckern! Dick auftragen ist hier erwünscht. Und: Achten Sie auf guten UVA-Schutz. Menschen mit normal sonnenempfindlicher Haut benötigen für einen Urlaub im sonnigen Süden beispielsweise eine Creme mit Lichtschutzfaktor 25 und UVA-Schutz 12.

Sonnenschutzmittel

Das sollte ein Sonnenschutzmittel können:

  • Hautverträglichkeit: Das Produkt sollte dermatologisch getestet sein.
  • Absorptionsspektrum: Das gesamte Spektrum schädigender UV-Strahlen muss gefiltert werden.
  • Fotostabilität: Die Filtersubstanzen dürfen nicht nach kurzer Sonneneinstrahlung zerfallen.
  • Wasserbeständigkeit: Ein gutes Produkt verliert seine Wirksamkeit auch nach einiger Zeit im Wasser nicht.
  • Sandfestigkeit: Eine gute Abriebfestigkeit ist für den Urlaub am Meer unerlässlich.
  • Vitamine: Sie helfen, Sonnenunverträglichkeitsreaktionen vorzubeugen.

Tipps fürs Sonnenbaden

  • Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonne. Die Länge des Sonnenbades sollte dem Hauttyp angepasst sein. Übrigens: Vorbräunen im Solarium bringt unter präventiven Gesichtspunkten betrachtet keine Vorteile. Besser ist es, die Haut einfach langsam an die Sonne zu gewöhnen.
  • Benutzen Sie Sonnenschutzmittel mit hohem UVA- und UVB-Breitbandschutz.
  • Sonnencreme sollte nach dem Motto „nicht kleckern, sondern klotzen“ 20 Minuten vor dem Sonnenbad reichlich auf alle unbekleideten Hautpartien aufgetragen werden.
  • Auch gebräunte Haut muss weiterhin geschützt werden, um beispielsweise „Altersflecken“ und vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen.

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