Behandlung

Bei ansonsten gesunden und immunkompetenten Patienten sollte neben einer sorgfältigen Hautpflege eine orale Therapie mit virushemmenden Medikamenten durchgeführt werden. Dadurch werden die Abheilung der Bläschen und das Verschwinden der Schmerzen beschleunigt.

Bei Immungeschwächten können die antiviralen Medikamente auch als Infusion verabreicht werden. Das gleiche gilt für die Behandlung von Komplikationen, wie z.B. bei Zoster ophthalmicus (Beteiligung des Auges).

Wichtig ist, die virushemmenden Medikamente so früh wie möglich einzunehmen (innerhalb 48 bis 72 Stunden nach Auftreten der Bläschen), denn dann ist der Behandlungserfolg am größten.

Begleitend können die Hautsymptome gelindert werden, zum Beispiel mit Hilfe von austrocknenden, zinkhaltigen Lotionen oder desinfizierenden Umschlägen. Außerdem sollten die akuten Schmerzen mit entsprechend wirksamen Medikamenten unterdrückt werden. Ob dies, konsequent angewendet, allerdings die Entwicklung einer langanhaltenden postherpetischen Neuralgie (PHN) verhindert, ist nicht belegt. Hat sich erst einmal eine PHN entwickelt, stößt die Schmerztherapie in vielen Fällen an ihre Grenzen. So leiden etwa 20 Prozent der Zosterpatienten sechs Monate nach Therapiebeginn immer noch unter chronischen Schmerzen. Das ist für den Betroffenen belastend und stellt zudem nicht selten das Arzt-Patientenverhältnis auf eine harte Probe.


Erstellt am 15.3.2019

Quellen:

  1. Robert Koch-Institut: RKI-Ratgeber Windpocken (Varizellen), Gürtelrose (Herpes zoster)
  2. Robert Koch-Institut: Gürtelrose (Herpes zoster): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Erkrankung und Impfung
  3. Östereichische Ärztezeitung, DFP-Literaturstudium: Herpes zoster vom 10. Mai 2017