FSME - Krankheitsbild und Behandlung

Eine FSME-Erkrankung verläuft typischerweise in zwei Phasen. Etwa 7 bis 14 Tage nach einem Zeckenstich kommt es zunächst zu un­spe­zi­fischen, grippeähnlichen Beschwerden, weshalb die Erkrankung manchmal für eine „Sommergrippe“ gehalten wird. Nach einem kurzen symp­tom­freien Intervall von bis zu einer Woche zeigen sich die spezifischen neuro­logischen Krankheitssymptome der FSME. Sind die Hirnhäute betroffen, können dies u. a. starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und ein starkes Krankheitsgefühl sein. Kommt es auch zu einer Entzündung des Gehirns oder Rückenmarks, können weitere Symptome wie Bewusstseinstrübungen, Sprach- und Schluckstörungen und Lähmungserscheinungen hinzukommen.

Ein hoher Anteil der In­fek­tio­nen verläuft jedoch asymptomatisch oder die zweite Krank­heits­phase bleibt aus. Bei schweren Verläufen, die sich fast nur bei Erwachsenen zeigen, besteht die Gefahr von bleibenden Beschwerden. Meist zeigt sich dies in Form von Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, lang andauernden Kopfschmerzen oder auch Lähmungen oder Anfallsleiden.

Eine gezielte medikamentöse Behandlung der FSME existiert, wie bei fast allen Viruserkrankungen, nicht. Man kann nur die Körperfunktionen des Patienten überwachen und gegebenenfalls unterstützen sowie mithilfe von Medikamenten Schmerzen lindern und Fieber senken. Zudem wird versucht, den Störungen des Nervensystems mit Rehabilitationsmaßnahmen entgegenzuwirken.

Nur die rechtzeitig und vollständig durchgeführte FSME-Impfung schützt sicher vor der Erkrankung.


Erstellt am 1.12.2018 

Quelle:
Robert Koch-Institut: Ratgeber: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)