Vitamin E

Kurz-Info

Name: Vitamin E, Tocopherol (Unterformen: alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol sowie -Tocotrienol)

Zugehörigkeit: Fettlösliches Vitamin, Tocopherol, Phenol

Dosisbereich bei durchschnittlicher Nahrungsaufnahme: Die minimale Tagesdosis zur Verhinderung akuter Mangelerkrankungen liegt bei 22 IE (15 mg) Vitamin E, mit der Nahrung wird im Durchschnitt nur die Hälfte dieser Menge aufgenommen.

Vorkommen in Nahrungsmitteln: Pflanzenöle, Margarine, Nüsse, Samen, Avocados und Weizenkeime enthalten Vitamin E.

Dosisbereich Prävention und Therapie: Eine tägliche Einnahme von 200-800 IE Vitamin E dient laut Studien der Prävention und der optimalen Gesundheit. Zur Therapie schwerer Erkrankungen wurden bisher unter ärztlicher Aufsicht bis zu 2000 IE täglich verwendet.

Nebenwirkungen: Die Einnahme von Vitamin E ist im Gegensatz zu anderen fettlöslichen Vitaminen (A, D und K) auch in höheren Dosen relativ unbedenklich, da sogar in 1.000-facher Dosierung der aktuellen Tagesdosis von 22 IE keine schädlichen  Wirkungen beobachtet wurden.
Vorsicht ist bei gleichzeitiger Einnahme von gerinnungshemmenden Mitteln (Marcumar, Falithrom, Warfarin, Heparin, usw.) und Vitamin E geboten. Da bei gleichzeitiger Einnahme mit hohen Mengen Vitamin E eine starke Gerinnungshemmung und ein erhöhtes Blutungsrisiko auftreten können, sollte in diesem Fall eine ärztliche Beratung eingeholt werden. Außerdem ist von einer Einnahme nur der synthetischen Form von Vitamin E (dl-Alpha-Tocopherol) in hohen Mengen abzuraten, weil dadurch ein Mangel an anderen wichtigen Formen von Vitamin E entstehen kann (insbesondere Gamma-Tocopherol).

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Übersicht

Vitamin E ist ein fettlösliches, antioxidativ wirkendes Vitamin, das aus einer Familie von acht verwandten Stoffen besteht, bekannt als Tocopherole und Tocotrienole. Von diesen ist das Alpha-Tocopherol die im menschlichen Körper aktivste Form (1). Vitamin E schützt den Körper vor den Auswirkungen freier Radikale, die als schädliche Nebenprodukte im körpereigenen Stoffwechsel entstehen und Schäden verursachen können, die zur Entstehung degenerativer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen, und kann so unter anderem Zellmembranen (dort vor allem ungesättigte Fettsäuren), Gefäße, Lunge und Leber vor Krankheiten schützen, das Immunsystem stärken und die Wundheilung positiv beeinflussen.

Ein Vitamin-E-Mangel wurde in Zusammenhang mit häufigerem Auftreten von Katarakten, Herz- und Lungenkrankheiten sowie Leberschäden gebracht. Die zur Prävention geeigneten Mengen liegen bei 200-800 IE ca. 10-30 mal höher als die aktuelle Tagesdosis.

Eine Ergänzung mit Vitamin E kann laut aktueller Forschung folgende Wirkungen haben:

  • Vitamin E und C sowie Folsäure konnten gemeinsam Homocystein im Blut abbauen und die Gefäße schützen
  • Eine Ergänzung mit Antioxidantien (Vitamin E und C) kann zur Prävention der koronaren Herzkrankheit beitragen
  • Eine Studie zeigte, dass Vitamin E und C die Immunfunktion und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Katarakte und Asthma senken können
  • Patienten mit koronarer Herzkrankheit zeigten deutlich niedrigere Blutspiegel der Vitamine E, C und A im Vergleich mit gesunden Menschen
  • Tocopherole und Tocotrienole reduzieren das Risiko für Prostatakrebs
  • Zusammen mit Vitamin C und Beta-Carotin kann Vitamin E der Entstehung von Katarakten vorbeugen
  • Die Vitamine E und C helfen bei der Prävention von Arteriosklerose bei Herztransplantationen und verbessern den Verlauf
  • Carotin, Vitamin C und Vitamin E können 35 epidemiologischen Studien zufolge vor der Entstehung von Krebs der Speiseröhre und des Mund- und Rachenraumes schützen
  • Frauen, die langfristig Vitamin E und C nutzten, zeigten eine wesentlich bessere geistige Leistungsfähigkeit als Frauen, die noch nie mit Vitamin E oder C ergänzt hatten
  • Eine Ergänzung mit Vitamin E, C, Beta-Karotin und Selen kann die Lungenfunktion verbessern
  • Vitamin E und C können Demenz vorbeugen und zur Verbesserung der kognitiven Funktionieren im späteren Leben beitragen
  • Vitamine E kann die Entwicklung der Atherosklerose bei Männern verlangsamen
  • Im Rahmen einer Studie zeigten sich deutliche Belege für die Wirksamkeit der Vitamine A, C und E zur Senkung der Sterblichkeitsrate durch Herzkranzgefäßerkrankungen
  • Die Forschung zu Kardiomyopathien (Erkrankungen des Herzmuskels) zeigt eine Rolle für Vitamin E in der Therapie
  • Vitamin E und Vitamin C konnten den Stoffwechsel bei schwangeren Frauen mit hohem Risiko einer Präeklampsie günstig beeinflussen

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