Zoster ( Gürtelrose)

Das Varicella-Zoster-Virus kann nicht nur die Windpocken auslösen, sondern als „Zweiterkrankung“ eine Gürtelrose, auch Herpes zoster oder kurz Zoster genannt. Wie alle Herpesviren (viele kennen die lästigen Lippenbläschen [Herpes-simplex-Viren], die stets zur Unzeit auftreten) bleiben auch diese Erreger in bestimmten Nervenschaltstellen und können bei nachlassender Abwehrkraft „von innen heraus“ wieder aktiv werden. Das kann durch eine andere Krankheit geschehen wie schwere Infektionen oder Krebs, bei Stressbelastung, starker UV-Bestrahlung und vor allem im höheren Lebensalter, wenn das Immunsystem nicht mehr so leistungsfähig ist.

Allerdings kann ein Zoster auch einmal bei ansonsten gesunden Erwachsenen und Kindern auftreten. Typisch sind Missempfindungen, dann plötzlich einschießende Schmerzen in den betreffenden Körperregionen. Nach drei bis vier Tagen erscheinen Bläschen, die normalerweise innerhalb von acht Tagen bis vier Wochen abheilen. Betroffen ist meist der Rumpf, wo sich die Bläschen gürtelförmig ausbreiten, aber auch das Gesicht und sogar die Augen. Bei immunschwachen Patienten kann sich die Gürtelrose über den Körper ausbreiten und lebensbedrohlich werden.

Die starken Schmerzen halten meist auch dann noch an, wenn die Hauterscheinungen durch die Behandlung mit virushemmenden Medikamenten verschwunden sind. Die Schmerzen können chronisch werden, Experten sprechen von postherpetischer Neuralgie (PHN). Deshalb ist auch eine frühe und kosnequente Schmerztherapie sehr wichtig.


Erstellt am 15.3.2019

Quellen:

  1. Robert Koch-Institut: RKI-Ratgeber Windpocken (Varizellen), Gürtelrose (Herpes zoster)
  2. Robert Koch-Institut: Gürtelrose (Herpes zoster): Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Erkrankung und Impfung