Elektrotherapie

Wie sie funktioniert

Über Elektroden wird elektrischer Strom an genau beschriebenen Hautarealen zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Störungen eingesetzt. Der Körper wird besser durchblutet. Verkrampfte Muskeln können sich durch die Wärmewirkung entspannen und Schmerzen werden dadurch gelindert. Geschwächte Muskulatur wird gestärkt. Man unterscheidet die Niederfrequenztherapie, die Hochfrequenzwärmetherapie und die Galvanisation.

Niederfrequenztherapie

Bei Durchblutungsstörungen, Arthrose und Nervenschmerzen, ist die Niederfrequenz - oder Gleichstromtherapie angezeigt. Sie erfolgt meist an sechs aufeinanderfolgenden Tagen und dauert jeweils 15 Minuten. Der oder die Behandelte spürt höchstens eine leichte Vibration oder ein Kribbeln.

Utraschall

Die Behandlung mit Ultraschall ist eine hochfrequente Vibrationsmassage. Öl oder Wasser werden auf die Haut aufgetragen. Mit einem beweglichen oder einem starren Schallkopf wird die betroffene Körperpartie bearbeitet. Bei Erkrankungen der Haut, nach Verletzungen oder bei rheumatischen Erkrankungen ist diese Behandlung sinnvoll. Sie fördert die Durchblutung, entspannt die Muskeln und lindert Schmerzen.

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Kurzwellentherapie

Die Kurzwellentherapie gehört zu den hochfrequenten Therapieformen. Sie hilft bei Muskelverspannungen, rheumatischen Erkrankungen und chronischer Arthrose. Nach Verletzungen unterstützt sie die Nachbehandlung. Die Dauer der Anwendung unterscheidet sich je nach Krankheitsstadium.

Kontraindikation

Ultraschall und Kurzwellentherapie werden nicht angewandt bei Blutungsneigung, Thrombose, Knochenmarkentzündung, Rückenmarkerkrankungen, Tumoren, Mangelversorgung von Organen. Bei Patienten mit Metallimplantaten oder Herzschrittmachern besteht die Gefahr, dass sich durch die Vibration Teile lösen.

Stangerbad

Das Stangerbad ist eine Sonderform der Therapie mit Gleichstrom. Es wurde im 19. Jahrhundert von den beiden Gerbermeistern Johann und Heinrich Stanger entwickelt. Dieses Vollbad mit 600 Litern Wasser, auch hydroelektrisches Bad genannt, wird mit oder ohne antirheumatische Badezusätze durchgeführt. An der Außenseite der Badewanne sind Elektroden angebracht, so dass der Körper des Badenden von galvanischem Gleichstrom durchdrungen wird.

Diese Behandlung wirkt sich auf den Muskeltonus, die Durchblutung und das Schmerzempfinden aus. Muskuläre Entspannung wird durch den Auftrieb im Wasser und die Wärme erreicht. Als Anwendungsgebiete sind Schmerzen, Lähmungen und Gefäßerkrankungen zu nennen.

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