Vorkommen

Nahrungsquellen

Gute Nahrungsquellen für Niacin sind Hefe, Fleisch, Geflügel, roter Fisch (z.B. Thunfisch oder Lachs), Hülsenfrüchte und Samen. Milch, grünes Blattgemüse, Kaffee und Tee enthalten auch gewisse Mengen an Niacin (3). In Pflanzen, vor allem reifem Getreide wie Mais und Weizen, kommt Niacin an Zuckermoleküle gebunden, d.h. in Form von Glykosiden, vor, die bei den meisten Zubereitungsarten deutlich die Bioverfügbarkeit von Niacin verringern, und Getreide damit zu einer weniger guten Nahrungsquelle machen (6).

In den Vereinigten Staaten liegt die durchschnittliche ernährungsbedingte Aufnahme von Niacin bei etwa 30 mg am Tag für junge erwachsene Männer und bei 20 mg am Tag für junge erwachsene Frauen. In einer Stichprobe von Erwachsenen im Alter von 60 Jahren zeigte sich für Männer und Frauen eine durchschnittliche tägliche Aufnahme von 21 mg bzw. 17 mg (8). Einige niacinreiche Lebensmittel sind in der Tabelle unten zusammen mit ihrem Niacingehalt in Milligramm (mg) zusammengefasst.

Tabelle Niacingehalt in Lebensmitteln

Lebensmittel

 

Portion in g

 

Niacin pro Portion in mg

Rind (Kamm)

150

7,8

Rind (Muskelfleisch, ohne Fett)

150

11,25

Rind (Leber)

100

13,6

Schwein (Keule, Kotelett)

150

6,45

Schwein (Filet)

150

6,75

Schwein (Leber)

100

15,7

Kalb (Filet, Kotelett)

150

9,75

Kalb (Schnitzel)

150

7,5

Hammel (Kotelett, Lende)

150

6,45

Hammel (Muskelfleisch, Filet)

150

11,25

Gans

150

9,6

Huhn, Brathuhn

150

10,2

Suppenhuhn

150

13,2

Hühnerbrust, Truthahn

150

15,75

Heringsfilet, Seelachs, Scholle

150

6,0

Heilbutt

150

8,85

Lachs

150

11,25

Makrele

150

11,5

Sardine

150

14,55

Weizenschrot- und Vollkornbrot

100

3,3

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Nahrungsergänzungsmittel

Niacin-Ergänzungspräparate sind als Nikotinamid oder Nikotinsäure erhältlich. Nikotinamid ist die Form von Niacin, die sich normalerweise in Nahrungsergänzungsmitteln und Lebensmitteln findet. Präparate mit Nikotinsäure sind sowohl frei als auch per Rezept als cholesterinsenkende Mittel erhältlich (33). Die Nomenklatur für Nikotinsäurepräparate kann verwirrend sein. Nikotinsäure ist als kristalline Form zur direkten Freisetzung oder in einer sich langsam freisetzenden Form erhältlich. Eine kürzer wirkende Form der Nikotinsäure, die sich auch mittelschnell freisetzt, ist auf Rezept erhältlich (34, 35). Wegen möglicher Nebenwirkungen wird eine ärztliche Überwachung bei der Verwendung von Nikotinsäure in höheren Dosen als cholesterinsenkendes Mittel empfohlen.