Klimatherapie
Klimawechsel wirkt Wunder
Bei der Klimatherapie macht man sich die Eigenschaften verschiedener Klimas zunutze.
Der Salzgehalt der Luft, eine veränderte Höhenlage, starke Abkühlung und der Wind bieten heilende Klimareize.
Sie dienen vor allem der Vorbeugung und der Regulierung funktioneller Störungen. Wenn der Körper sich langsam an das neue Klima gewöhnt, wird das Immunsystem gestärkt. Die Anfälligkeit für Infekte sinkt und die Vitalität wird gesteigert.
Kur
Eine Klimaveränderung, zum Beispiel bei einem Kuraufenthalt, ist bei akuten und chronischen Erkrankungen angezeigt. Sehr sinnvoll sind Klimareize auch in der Erholungsphase nach Krankheit, Operation oder Unfall.
Die Wirkung einer Klimakur wird durch die Kombination mit Kneipp-Kuren und physikalischer Therapie noch verbessert. Spaziergänge und gezielte Übungen an der frischen Luft unterstützen die Heilung.
Während des Kuraufenthaltes akklimatisiert sich der Körper nach etwa drei Wochen.
Zur Erhaltung und Stärkung der Gesundheit sind regelmäßige Klimaveränderungen sinnvoll.
Schonklima - Reizklima
Als Schonklima bezeichnet man saubere Luft und geringe tageszeitlich bedingte Schwankungen von Temperatur und Luftdruck. Klimakurorte verfügen über bestimmte Witterungsbedingungen, die fast das ganze Jahr über vorhanden sind.
Bei größeren Veränderungen der klimatischen Verhältnisse spricht man von Reizklima.
Meeresklima
Kurorte an der Meeresküste bieten saubere Luft mit einem hohem Salzgehalt, erhöhter Sonnenbestrahlung und viel Wind.
Allergien, Atemwegs- und Hauterkrankungen werden dort kuriert.
Bei hartnäckigen Hautkrankheiten werden gelegentlich sogar Kuren am Toten Meer verordnet. Der hohe Salzgehalt des Meerwassers, die trockene Luft und die angenehmen Temperaturen fördern das Abklingen der Beschwerden. Zu einer Besserung tragen außerdem die niedrige Lage und der hohe atmosphärische Druck bei.
Hoch- und Mittelgebirge
In den Hoch- und Mittelgebirgslagen haben die frische, pollenfreie Luft und die Sonneneinstrahlung einen heilsamen Einfluss auf bestimmte Erkrankungen.
Von einer Mittelgebirgslage spricht man bei einer Höhenlage von etwa 500 bis 1.000 Metern. Menschen mit Lungenerkrankungen und nervösen Erschöpfungszuständen werden hier genesen. Wohltuend wirken hier die hohe Luftfeuchtigkeit und der niedrige Luftdruck.
Beim Hochgebirgsklima begünstigt die trockene Luft die Behandlung von Herz- und Atemwegserkrankungen, Rheuma und Schilddrüsenüberfunktion. Von Hochgebirgsklima spricht man bei einer Höhe von etwa 1.000 bis 1.800 Metern. Für Herz-Kreislauf-Kranke ist es eher ungeeignet.