Kondome
Kondome schützen: vor Ansteckung von Geschlechtskrankheiten und vor einer Schwangerschaft. Ein Kondom ist bei richtiger Handhabung nicht nur außerordentlich sicher, sondern zudem das einzige Verhütungsmittel, das vor Aids und Geschlechtskrankheiten schützt. Die Bitte, ein Kondom zu benutzen, ist eine wichtige Vorsichtsmaßnahme und kein Mißsstrauen dem anderen gegenüber.
Das Kondom besteht aus hautdünnem Latex – bunt, mit Geschmack, mit oder ohne Noppen – und wird vor dem Verkehr über den Penis gestülpt, damit es das Sperma auffängt. Nach dem Samenerguss muss es sofort mit dem Penis aus der Scheide gezogen werden, damit das Kondom bei Erschlaffung nicht abrutscht. Übrigens: Laut Stiftung Warentest sind sie so sicher wie nie zuvor. Bei einer Untersuchung Ende 2004 erhielten von insgesamt 25 verschiedenen Präservativen 24 das Gesamturteil „gut“. Kein von ihr in der Vergangenheit vorgenommener Test fiel insgesamt derart positiv aus. Diese Note verdienten sich die Kondome für ihre Reißfestigkeit und auch für die durchweg nicht nennenswerte Belastung mit Schadstoffen. Ein Kondom wurde mit "mangelhaft" bewertet - jedoch nicht, weil es tatsächlich nicht zur Benutzung geeignet wäre: Die Tester vergaben die schlechte Zensur deshalb, weil das Produkt als besonders reißfest beworben wird, sich im Vergleich zu "herkömmlichen" aber nicht als widerstandsfähiger erwies.
Wie lange sind Kondome haltbar?
Kondome oder Präservative sind eine sehr reißfeste Hülle für den Penis überwiegend aus Latex. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Formen, Größen und auch mit unterschiedlichem Geschmack. Markenkondome tragen außer Herstellernamen und CE-Zeichen auch ein Haltbarkeitsdatum. Die Haltbarkeit beträgt vier Jahre. Aber: Sie kann auch erheblich kürzer sein, z. B. durch zu warme Lagerung. Darum auch Vorsicht vor Kondomen aus dem Automaten.
Achtung: Kondome dürfen nie mit Fett, Cremes oder gewöhnlichem Öl in Berührung kommen. Macht sie porös! Als Gleitmittel darum nur wasserlösliche Spezial-Präparate verwenden. Besonders gut: Kondome mit Reservoir und Befeuchtung.
Vor- und Nachteile von Kondomen
Der Vorteil von Kondomen liegt darin, dass sie keine medizinischen Nebenwirkungen (mit Ausnahme der Latex-Allergie und der Nebenwirkungen von Beschichtungen) auslösen.
Bei richtiger Anwendung ist ihre Sicherheit sehr hoch. Mit einem Pearlindex 2 - 12 sind sie mit anderen Mitteln vergleichbar. Nachteilig wirken sich aus: Fehler in der Handhabung. Schon das Berühren der weiblichen Geschlechtsteile mit der (ungewaschenen) Hand, die das Kondom abzieht, kann zu einer Schwangerschaft führen. Viele empfinden die Schutzhülle als nachteilig, weil sie den Hautkontakt vermindert, das Überziehen das Liebesspiel stört.
Kondome auch für Frauen
Seit einigen Jahren gibt es auch Kondome für Frauen (Femidom). Es ist das einzige Verhütungsmittel für die Frau, das zugleich einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet. Es besteht aus reißfestem Kunststoff (Polyethylen oder Polyurethan). Aber: Weil das Femidom mit seinen beiden Ringen für den Muttermund sehr kompliziert anzulegen ist, hat sich sein Gebrauch kaum durchgesetzt.