Ab Juli 2019: Einladung zu Darmkrebsvorsorge

Am 01. Juli fiel der Startschuss: Ü-50er werden nun alle fünf Jahre schriftlich zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. Ziel ist es, viele Menschen über die Chancen der Darmkrebsfrüherkennung zu informieren.

(dgk) „Jährlich erkranken ca. 61.000 Frauen und Männer an Darmkrebs", so Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes. "Viele dieser Erkrankungen ließen sich verhindern oder zumindest frühzeitig diagnostizieren, wenn mehr Menschen das Früherkennungsprogramm für Darmkrebs nutzen würden." Jeder gesetzlich Versicherte im entsprechenden Alter wird an seine Chance zur Früherkennung erinnert. Weitere Einladungen erfolgen jeweils im Alter von 55, 60 und 65 Jahren.

Welche Effekte das künftige Vorgehen in Deutschland haben wird, erwartet Professor Dr. Rainer Porschen vom Klinikum Bremen-Ost mit Spannung. Zumindest in Kalifornien konnten jährliche Einladungen die Teilnahmerate an den Vorsorgeuntersuchungen in den Jahren 2000 bis 2015 von etwa 39 auf 83 Prozent mehr als verdoppeln. Mit durchschlagendem Erfolg: Die Sterberate infolge eines kolorektalen Karzinoms halbierte sich.

Neu ist auch, dass sich Patienten beim Screening zwischen einem immunochemischen Test auf Blut im Stuhl oder einer Koloskopie entscheiden können.


Quellen:

  1. Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum: Jetzt neu - Einladungsverfahren zur Teilnahme an der Darmkrebsfrüherkennung – was steckt dahinter?  www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2019/news044-einladung-darmkrebs-frueherkennung-telefonaktion.php
  2. 27. Gastroenterologie-Update-Seminar 05.05.2019: Darmkrebsvorsorge: FIT und Koloskopie gleichwertig