Vorbeugung

Scheideninfektion durch Hefepilz: So beugen Sie vor

Der Hefepilz namens Candida albicans kann mehr als lästig werden. Doch er lässt sich gut therapieren – und man kann ihm im Alltag vorbeugen.

Candida albicans ist weit verbreitet: Bei 20 bis 50 Prozent der Erwachsenen hat er sich im Mund und im Verdauungstrakt angesiedelt. Der für das bloße Auge unsichtbare Hefepilz ist aber meist ein harmloser Mitbewohner.

Bei etwa jeder fünften Frau im gebärfähigen Alter befinden sich Hefepilze in der Scheide, meist handelt es sich dabei um Candida albicans. Solange sich der Pilz nicht zu stark vermehrt, ist dies nicht zu spüren, und es bedarf auch keiner Behandlung.
Ist die natürliche Infektabwehrkraft der Vagina jedoch geschwächt, vermehrt sich der Pilz. Eine Entzündung entsteht, es kommt zu Beschwerden am Scheideneingang, in der Scheide und am äußeren Genitalbereich.

Die Symptome einer Infektion

  • Juckreiz und/oder Brennen im Bereich der äußeren Geschlechtsorgane und des Scheideneingangs
  • Rötungen und/oder Schwellungen in der Vagina und im äußeren Genitalbereich
  • gelblich-weißer, bröckeliger  Ausfluss
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Brennen beim Intimverkehr
  • teilweise Knötchen auf der Hautoberfläche

Es treten längst nicht immer alle diese Symptome auf. Grundsätzlich gilt: Bei solchen Anzeichen sollte frühzeitig ein Frauenarzt aufgesucht werden. Er untersucht, ob es sich um eine Hefepilz-Infektion handelt, stellt mögliche Ursachen fest und verordnet gegebenenfalls ein Medikament, das die Infektion beseitigt.

Wie lässt sich dem vaginalen Hefepilz vorbeugen?

  • Vermeiden Sie zu seltenes, aber auch zu häufiges Waschen der Genitalien; ein Mal am Tag ist ausreichend.
  • Verwenden Sie dazu nur ph-neutrale Seifen. Bestens geeignet sind auch spezielle, milde und parfumfreie Lotionen mit  Milchsäurebakterien – sie gibt es in der Apotheke.
  • Vaginalduschen/Scheidenspülungen und Intimsprays sind nicht zu empfehlen.
  • Den Intimbereich trocken halten: Tragen Sie luftdurchlässige Unterwäsche und Kleidung. Auch Slips und Binden sollten luftdurchlässig sein.
  • Slips und Handtücher bei 60 Grad waschen.
  • Toilettenhygiene: Reinigung von der Scheide zum After hin, nicht umgekehrt, da sonst Pilze vom Darm in die Scheide gelangen können.
  • Mit einer gesunden, vitaminreichen Ernährung und nur wenig Süßigkeiten tun Sie sich etwas Gutes und hemmen das Pilz-Wachstum.

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