Menstruationsstörugen

Eine reguläre, ohne Beschwerden verlaufende menstruelle Blutung wird als Eumenorrhö bezeichnet. Zyklusstörungen, die von diesen Regelmäßigkeiten stark abweichen, nennt man Blutungsanomalien. Man unterteilt die Blutungsanomalien in Rhythmus,- beziehungsweise Tempostörungen, die sich auf die Blutungsintervalle beziehen, und in Typusstörungen, die sich auf die Blutungsstärke beziehen.

Regeltempostörungen:

Amenorrhoe

Das Ausbleiben der Regelblutung. Dabei wird unterschieden zwischen der primären Amenorrhoe, bei der über das 16. Lebensjahr hinaus keine Menstruation erfolgt ist. 

Sind bereits Monatsblutungen erfolgt und es treten dann blutungsfreie Intervalle von mehr als drei Monaten ein, spricht man von einer sekundären Amenorrhö.

Oligomenorrhoe

Wenn der Abstand zwischen zwei Regelblutungen länger als 35 aber kürzer als 45 Tage ist, wird das als Oligomenorrhoe bezeichnet. Sie gehört zu den häufigsten Blutungsstörungen und tritt aufgrund des veränderten Hormonspiegels vorwiegend nach der ersten Blutung (Menarche) und vor den Wechseljahren auf.

Polymenorrhoe

Ist der Abstand zwischen zwei Regelblutungen kürzer als 25 Tage, bezeichnet man das als Polymenorrhoe.

Regeltypusstörungen:

Hypomenorrhoe

Eine Hypomenorrhoe liegt vor, wenn die Regelblutung schwach ist und der Blutverlust weniger als 25 Milliliter beträgt. Auch die Blutungsdauer ist oft verkürzt. Eine Hypomenorrhoe tritt häufig zu Beginn der Wechseljahre oder bei übergewichtigen Frauen auf.

Hypermenorrhoe

Die Hypermenorrhoe bezeichnet eine übermäßig starke Menstruationsblutung. Der Blutverlust beträgt mehr als 150 Milliliter. Als Maßeinheit kann es auch gelten, wenn mehr als fünf Monatsbinden täglich verbraucht werden oder ein Tampon in weniger als zwei Stunden vollgesogen ist. Auch das Vorhandensein größerer Klümpchen (Blutkoagula) im Blut weisen darauf hin.

Menorrhagie

Die Menorrhagie bezeichnet eine verlängerte, sehr starke Menstruationsblutung, die länger als sechs Tage anhält.

Metorrhagie

Metorrhagien sind Zusatzblutungen, die zusätzlich zur normalen Monatsblutung auftreten und mehrere Tage andauern.

Dysmenorrhö

Unter Dysmenorrhö versteht man eine schmerzhafte Monatsblutung mit allgemeinem Krankheitsgefühl. Tritt eine Dysmenorrhö ab der ersten Monatsblutung (Menarche) auf, spricht man von einer primären Dysmenorrhö. Tritt sie im späteren Leben auf, bezeichnet man sie als sekundäre Dysmenorrhö.

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