Eine tierärztliche Kontrolluntersuchung könnte Aufschluss geben, ob Dackel Waldi oder Mops Moppel zu dick oder normalgewichtig sind. Dabei wird das Tier gewogen und sein Idealgewicht bestimmt. Der Tierarzt wird nach Lebensweise, Bewegung und Ernährung fragen. Auch gewichtsabhängige Risikofaktoren – wie Erkrankungen, Kastration, Alter oder rassebedingte Neigung zur Gewichtszunahme – sind Faktoren, die der Tierarzt bei der Bestimmung des Idealgewichts berücksichtigt. Leidet das Tier an Unter- oder Übergewicht, wird der Tierarzt eine tierärztliche Untersuchung empfehlen. Damit kann sichergestellt werden, dass keine medizinischen Ursachen vorliegen.

Folgende Anhaltspunkte helfen für eine erste Einschätzung:

  • Sehr dünn (stark untergewichtig): Die Rippen sind leicht zur fühlen und es gibt keinerlei Fettpolster. Der Unterleib ist stark eingezogen und von oben gesehen ähnelt der Körper einer Sanduhr.
  • Untergewicht: Die Rippen sind leicht zu fühlen und geringe Fettpolster sind ertastbar. Der Unterleib ist eingezogen und das Tier wirkt sehr dünn oder abgemagert.
  • Idealgewicht: Die Rippen sind nicht sichtbar, aber leicht zu fühlen. Am Schwanzansatz spürt man den Knochen unter einem dünnen Fettpolster. Von oben gesehen erkennt man eine gut proportionierte Taille, die je nach Hunderasse unterschiedlich deutlich stark ausgeprägt ist.
  • Leichtes Übergewicht: Die Rippen sind schwer zu fühlen und am Schwanzansatz gibt es eine leichte Verdickung, obwohl die Knochen zu fühlen sind. Ein verbreiteter Rücken ist deutlich zu fühlen.
  • Schweres Übergewicht: Die Rippen sind kaum noch zu fühlen, da ein dickes Fettpolster diese verdeckt. Der Unterleib hängt stark herunter und der Rücken ist sehr verbreitert.


Risiken bei Übergewicht


Überfütterung schadet Ihrem Liebling! Nach einer Studie der US-Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre 2003 leidet inzwischen ein Viertel der Hunde und Katzen unter zu viel Speck auf den Rippen. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass den fettleibigen Vierbeinern die gleichen gesundheitlichen Gefahren drohen wie ihren Besitzern, darunter vor allem Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme. Dicke Hunde leiden beispielsweise häufig an Osteoarthritis und haben eine geringere Lebenserwartung. Auch das Risiko für Arthritis, Bänderrisse, Bandscheibenvorfälle, Infektionskrankheiten und Atemwegserkrankungen steigt, ähnlich wie beim Menschen. Der Tierarzt kann bei einer Gewichts-Untersuchung die Ergebnisse in den Haustier-Vorsorgepass eintragen. Diesen sollte der Tierhalter zu den nächsten Untersuchungen mitbringen, damit das Gewicht erneut kontrolliert werden kann.

Es gibt eine Menge Ernährungsprodukte, die zur Gesundheit des Tieres beitragen können. Fragen Sie Ihren Tierarzt, welches Produkt für Ihr Tier geeignet ist. Und halten Sie sich auch an die Fütterungsanweisungen. Ein Futter zur Gewichtsreduzierung nützt nichts, wenn Sie die doppelte Menge füttern. Die einfachste Art, dem Hund beim Abnehmen zu helfen, ist es, ihm kleinere Portionen zu geben und sicherzustellen, dass er nicht noch die Überreste vom Essen bekommt. Bei Katzen ist der natürliche Sättigungsgrad ausgeprägter, doch auch bei ihnen gibt es 30 bis 40 Prozent, die sich – wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen – gerne überfressen. Das kommt selbst in den schlanksten Familien vor.


Wie viel Mahlzeiten am Tag?

Erwachsene Hunde bekommen täglich bis zu zwei Mahlzeiten, Welpen werden je nach Alter mehrmals täglich gefüttert - zu festen Zeiten. Verderbliche Futterreste sollten entfernt und die Näpfe nach jeder Mahlzeit ausgewaschen werden. Hunde brauchen ausgewogene und abwechslungsreiche Kost, um in Form zu bleiben. Besonders auf den richtigen Eiweiß- und Fettgehalt sowie das richtige Calcium- Phosphor-Verhältnis sollte geachtet werden - außerdem auf Kohlenhydrate, verschiedene Vitamine und 20 unterschiedliche Mineralstoffe. Dabei müssen die Nährstoffe nicht nur in den richtigen Mengen vorhanden sein, sondern auch im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Denn nur so ist der Speiseplan wirklich ausgewogen und entspricht ernährungswissenschaftlichen Standards. Gegen Übergewicht helfen Diätfutter und regelmäßige Bewegung.

Kein Hund kann ausschließlich mit Muskelfleisch ernährt werden. Auch die Vorfahren unserer Haushunde haben nach erfolgreicher Jagd nicht nur Muskelfleisch gefressen, sondern innere Organe, Mageninhalt, Haut und Fell. Eine Ernährung mit Muskelfleisch ist als Fehlernährung zu bezeichnen. Auch Beeren, Früchte, Kräuter und Gemüse sollten auf dem Speiseplan stehen. Diese abwechslungsreiche Vielfalt braucht der Hund, um alle wichtigen Nähr- und Aufbaustoffe zu bekommen, für ein langes und gesundes Hundeleben.


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