Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind oder Sie selbst an Meningitis leiden, warten Sie nicht, bis rot-violette Hautflecken auftreten. Suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Klinik auf!

Teilen Sie bei der Anmeldung mit, dass Sie eine Meningitis vermuten und bestehen Sie darauf, dass schnell untersucht wird. Wenige Stunden können über Leben und Tod, über Unversehrtheit oder bleibende Behinderungen entscheiden.

Eine Meningokokken-Erkrankung wird sofort mit Antibiotika behandelt. Alle Personen, die engen Kontakt mit dem Erkrankten hatten, erhalten ebenfalls vorsorglich Antibiotika. Das sind zum Beispiel Familienangehörige, Spielkameraden im Kindergarten, Banknachbarn in der Schule, Intimpartner von Jugendlichen und Erwachsenen.

Für andere Kontaktpersonen, zum Beispiel Mitschüler an derselben Schule, Arbeitskollegen, weitere Gruppenmitglieder oder beim Babyschwimmen, besteht nur selten ein erhöhtes Ansteckungsrisiko.

Ist in Ihrer näheren Umgebung, etwa an der Schule oder im Kindergarten, ein Meningokokken-Fall aufgetreten, beobachten Sie Ihr Kind während der folgenden zehn Tage genauer. Etwa drei Monate lang besteht noch ein Risiko.

Beim geringsten Verdacht auf Meningitis suchen Sie sofort einen Arzt oder ein Krankenhaus auf.

Trotz Behandlung treten bei jedem fünften Erkrankten Komplikationen und Spätfolgen wie Hörverlust oder Krampfleiden bis hin zur Amputation von Gliedmaßen auf. Für jeden zehnten Patienten jedoch kommt jede Hilfe zu spät, er stirbt.