Blauer Engel beschert gesünderes Wohnen

(smog) Die eigenen vier Wände bieten normalerweise Geborgenheit und Sicherheit. Und wer mit Wohn-, Büro- und Schlafmöbeln oder Böden aus Holz lebt, hat es besonders gemütlich. Doch in beschichteten Holzwerkstoffen und Möbeln lauern gesundheitliche Gefahren. Zum Beispiel durch Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen.
Wer sicher sein möchte, dass er ökologisch unbedenklich wohnt, sollte sich nach Empfehlung des Bundesumweltministeriums (BMU) am "Blauen Engel" orientieren. Dieser ersetzt das alte Umweltzeichen für formaldehydarme Holzprodukte (RAL-ZU 38).
Der Blaue Engel ist strenger als sein Vorgänger und verbindet gesundheitliche und ökologische Kriterien. Mit ihm werden nur Produkte ausgezeichnet, aus denen wenig Schadstoffe, wie Lösemittel, Formaldehyd oder Weichmacher, frei werden. Das Holz sollte möglichst aus der Forstwirtschaft stammen. Die Grenzwerte für Formaldehyd-Ausdünstungen und alle anderen Schadstoffemissionen sind festgelegt.
Mit Hilfe einer neu entwickelten Prüfmethode werden die Ausdünstungen gemessen. Des Weiteren müssen die Produkte, die vorwiegend aus Holz bestehen, auch in ihrer Herstellung und Entsorgung umweltverträgliche Kriterien erfüllen. So darf bei der Produktion von Möbeln der Lösungsmittelgehalt der verwendeten Lacke und Beschichtungen den Grenzwert nicht überschreiten.
Die Einrichtungsgegenstände, die das Siegel der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel tragen, werden nach der gleichen Prüfmethode untersucht. Das neue Umweltzeichen liegt damit voll im Trend für moderne Möbel. Diese zeichnen sich durch die glaubwürdige Verbindung von gesundem Wohnen und Naturverbundenheit aus.

Weiterer Tipp für gesundheitsbewusstes Wohnen

Auch Wandfarben, die mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" versehen sind, garantieren Renovierungsarbeiten, die Gesundheit und Umwelt wenig belasten.
Bei Tapeten, die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind, wird garantiert, dass sie überwiegend aus umweltfreundlichem Altpapier ohne Verwendung von PVC hergestellt wurden und dass auch hier die eingearbeiteten Holzfasern die Formaldehydgrenzwerte nicht übersteigen.

(Umwelt und Gesundheit (smog), Jg. 29, 1 – 2001)