Geflügelte Smogmelder:

Mit Sensoren ausgestattete Vögel sollen Daten über die Luftqualität sammeln

(smog) Mit kleinen Rucksäcken voller High-Tech soll eine Schar von 20 Tauben im kalifornischen San Jose die Luftqualität überwachen.

Noch in diesem Jahr sollen die lebenden Smogmelder, ausgestattet mit einem GPS-Empfänger, einer digitalen Kamera, einigen Gas-Sensoren und Teilen eines Handys, bei ihren Ausflügen Bilder und Daten zur Luftverschmutzung über der Stadt sammeln, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.
Der Clou: Die Daten werden direkt per SMS an ein Weblog, ein so genanntes Blog, geschickt und können damit praktisch in Echtzeit via Internet beobachtet werden.

Entwickelt wurde die Idee von der Forscherin und Künstlerin Beatriz da Costa von der Universität Kalifornien in Irvine und zwei ihrer Studenten. Das Päckchen enthält eine Handy-Platine mit einer SIM-Karte und einem Datenübertragungschip, die GPS-Einheit sowie Kohlenmonoxid- und Stickstoffdioxidsensoren.

Allerdings ist der Tauben-Blog bisher noch zu groß, um in einen Rucksack für die Tauben zu passen - ein Problem, dem sich die Forscher als nächstes annehmen wollen.

Quelle: Pigeons to set up a smog blog. Twenty of the birds will soon take to the skies above San Jose, California, each carrying a GPS receiver, pollution sensors and cellphone technology. New scientist, 2. February 2006, page 29

(Umwelt und Gesundheit (smog), Jg. 34, 1 – 2006)