Parodontitis am besten vor der Schwangerschaft behandeln

Bei schweren Formen von Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) besteht ein erhöhtes Risiko, dass Komplikationen in der Schwangerschaft auftreten können. Frauen mit Kinderwunsch sollten deshalb möglichst schon vor der Schwangerschaft eine bestehende Parodontitis vom Zahnarzt behandeln lassen bzw. abklären, ob eine solche Entzündung vorliegt. Denn je früher sie erkannt und behandelt wird, desto besser.

Mittels des Parodontalen Screening Indexes (PSI) kann der Zahnarzt die Zahnbetterkrankung schon in einem sehr frühen Stadium erkennen. Mit einer speziellen Sonde kann er Rauhigkeiten auf der Zahnoberfläche erfassen, die Blutungsneigung des Zahnfleischs feststellen und die Tiefe der Zahnfleischtaschen messen. Die Messergebnisse geben Aufschluss darüber, ob eine Parodontitis vorliegt beziehungsweise wie weit sie fortgeschritten ist. In Deutschland ist die PSI-Erhebung eine Kassenleistung und kann einmal in zwei Jahren abgerechnet werden.


Stichwort: Parodontitis-Behandlung

Die komplette Entfernung des bakteriellen Zahnbelags von den Zahn- und Wurzeloberflächen sowie aus den Zahnfleischtaschen ist die Grundlage der Parodontitis-Behandlung. Sind entzündlich veränderte Zahnfleischtaschen auch nach regelmäßiger professioneller Zahnreinigung tiefer als drei Millimeter vorhanden, werden sie in der Regel unter örtlicher Betäubung, das heißt schmerzlos, gereinigt und behandelt. Bei sehr weit fortgeschrittenen oder komplizierten Defekten kann eine operative Behandlung erforderlich werden.

Ein Parodontitis-Spezialist kann unter bestimmten Voraussetzungen einen zerstörten Zahnhalteapparat wieder herstellen und den Knochenaufbau anregen (regenerative Parodontaltherapie).

In der Nachsorgephase sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und weitere professionelle Zahnreinigungen notwendig. Nur so kann die wiederhergestellte Mundgesundheit dauerhaft gesichert werden.


Weitere Informationen: www.rundum-zahngesund.de