Energiebedarf der neun Monate

Eine Schwangerschaft ist Arbeit für den Körper einer Frau; Arbeit, die nach mehr „Input“ verlangt. Das Baby im Bauch wächst, die Speicher der Mutter nehmen zu, unter anderem muss die Gewebe-, Blut- und Fettmenge größer werden, um auch bei Schwankungen die Entwicklung des Kindes nicht zu gefährden.

Der zusätzliche Energiebedarf wird aber oft überschätzt. Er beträgt nur 250 bis 300 Kalorien pro Tag. Das entspricht einem etwa 5 x 5 cm großen Stück geräucherte Makrele, oder einer großen Scheibe Vollkornbrot mit Butter und Frischkäse, oder etwas weniger als einer 500-Gramm-Schale frischer Kirschen.

Die Ernährungssituation in einer Familie ist oft über Jahre relativ konstant. Es sind meist nur wenige Obst-, Gemüse-, Käse-, Brot- und Wurstsorten, um die sich der tägliche Speiseplan dreht. In der Schwangerschaft kann sich das ändern, wenn die werdende Mutter plötzlich Vorlieben und Aversionen gegen bestimmte Nahrungsmittel entwickelt.

Am schnellsten hätte eine Frau den zusätzlichen Energiebedarf natürlich mit zwei Drittel einer Tafel Schokolade abgedeckt, das sind Fett und Zucker pur. Aber natürlich ist nicht der Energiegehalt entscheidend, sondern die Nährstoffdichte im Nahrungsmittel, also seine Qualität. Deshalb gilt jetzt um so mehr: Fünf Portionen Obst/Gemüse am Tag. Übrigens: Eine Portion ist das, was eine eigene Hand fassen kann. Auch ein Glas Obstsaft gilt als Portion.
Um eine ungefähre Ahnung zu haben, wie viel mehr Energie eine Schwangere benötigt, sind hier drei exemplarische Tageskostpläne vorgestellt, die eine Energie von etwa 2700 kcal liefern. Das ist der Bedarf für eine Schwangere mit normalem Ausgangsgewicht, entsprechend einem BMI zwischen 20 und 27. Die Gramm-Angaben der Lebensmittel entsprechen den üblichen Verzehrsmengen.


Tageskostplan 1Tageskostplan 2Tageskostplan 3
½ Brötchen mit Butter und gekochtem Schinken1 Knäckebrot mit Nuß-Nougat-Creme1 Knäckebrot mit Butter und Marmelade
½ Brötchen mit Butter und Honig1 Knäckebrot mit Margarine und Mortadella150 ml Frischmilch, 3,5 %
1 Ei, gekocht, mit Salz200 ml Orangensaft150 g Joghurt, mager, mit Fruchtzubereitung
1 Knäckebrot (Weizenmisch) mit Butter100 g Aprikose, frisch150 ml Getreidekaffee mit Milch und Zucker
30 g Gouda Doppelrahmstufe150 g Joghurt, fettarm, mit Früchten200 g Erdbeeren, frisch
1 Apfel, frisch150 ml Frischmilch, 3,5 %200 g Gemüsesuppe Minestrone
150 ml Kaffe350 ml Möhrensuppe200 g Kartoffeln, geschält, gekocht
200 g Joghurt, fettarm, mit Früchten50 g Müslikeks250 g Mischgemüse
300 g Spinatauflauf, mit Käse überbacken 200 g Vanilleeis mit heißen Himbeeren125 g Schweineschnitzel, mager
120 g Salat1 Apfel, frisch36 g Pralinen
60 g Dressing, italienische Art300 ml Früchtetee250 ml Multi-Vitamin-Saft
300 ml Kräutertee150 g Dreikornbrot150 g Müsli mit Milch
100 g Dinkelvollkornbrot60 g Weißbrot/ Toast100 g Vollkornkeks
75 g Lachs, geräuchert30 g Salami100 g Roggenvollkornbrot
30 g Salami30 g Schmelzkäse Halbfettstufe
800 ml Wasser oder Mineralwasser 30 g Tilsiter, Halbfettstufe40 g Halbfettmargarine
250 g Wassermelone50 g Tomaten, frisch30 g Leberwurst, fettarm
200 ml Fruchtsaft25 g vegetarische Pastete mit Pilzen80 g Gurke, frisch
800 ml Wasser oder Mineralwasser40 g Kohlrabi, frisch
25 g Rosinen900 ml Wasser oder Mineralwasser
250 g Wassermelone



Den ausführlichen Beitrag zum Thema des Monats lesen Sie in unserem Pressendienst 'Deutsche Gesundheits Korrespondenz' (dgk) 5 - 2006.