Mangel

Ursachen

Oft wird ein Folsäure-Mangel durch eine allgemein unzureichende Ernährung verursacht, kann aber auch in einer Reihe von anderen Fällen auftreten. Beispielsweise ist Alkoholabhängigkeit mit Mangelernährung und einer zusätzlich reduzierten Resorption von Folsäure assoziiert, was zu Folsäure-Mangel führen kann. Außerdem führen Schwangerschaft oder ernste Krankheiten wie Krebs zu einer Erhöhung der Zellteilungs- und Stoffwechselrate, was immer zu einem erhöhten Bedarf des Körper nach Folsäure führt (5). Einige Medikamente können ebenfalls zum Folsäure-Mangel beitragen.

Symptome

Personen mit frühen Anzeichen eines Folsäure-Mangels können symptomfrei sein, lediglich der Homocystein-Spiegel im Blut kann erhöht sein. Alle sich schnell teilenden Zellen sind für die Auswirkungen des Folsäure-Mangels besonders anfällig, so dass bei unzureichender Versorgung mit Folat u. a. die sich rasch teilenden Zellen des Knochenmarks zuerst betroffen ist, und dadurch die Neubildung von Blutzellen. Daher ist eine erniedrigte Anzahl an roten Blutkörperchen, die dafür vergrößert sind, ein typisches Anzeigen für einen Folsäuremangel. Diese Art der Anämie nennt sich megaloblastische- oder makrozytische Anämie, in Anlehnung an die vergrößerten, unreifen roten Blutkörperchen. Außerdem werden neutrophile Granulozyten, eine bestimmte Art von weißen Blutkörperchen, hypersegmentiert, was sich bei der mikroskopischen Untersuchung einer Blutprobe zeigt.

Da normale, gesunde roten Blutkörperchen eine Lebensdauer von ca. vier Monaten besitzen, kann es Monate dauern, bis sich ein Folsäuremangel bei einer Person als charakteristische megaloblastische Anämie manifestiert. Das Fortschreiten einer solchen Anämie führt zu einer verminderten Sauerstoff-Transportfähigkeit des Blutes und kann letztlich zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche und Kurzatmigkeit führen (1). Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass eine megaloblastische Anämie infolge von Folat-Mangel identisch mit der megaloblastischen Anämie infolge von Vitamin-B12-Mangel ist, und weitere klinische Tests für die Diagnose der wahren Ursache der megaloblastischen Anämie notwendig sind.

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