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Weitere Informationen:
Zecken: Stiche vermeiden, Verhalten danach
FSME-Gebiete in Deutschland
Bildarchiv-FSME
Borreliose
Schutz vor Insekten
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Gesundheitslinks
www.ibera-online.de
IBERA Impfberatung online
www.forum-schmerz.de
Forum Schmerz
www.agmk.de
Arbeitsgemeinschaft Meningokokken (AGMK)
www.altern-in-wuerde.de
Altern in Würde (AiW)
www.stiko.de
Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut
Textanfang / Content
Krankheitsbild und Risikogebiete
Die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine durch Zecken (Holzbock) auf den Menschen übertragene Viruskrankheit, die mit einer fieberhaften Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute (Hirnhautentzündung, Meningitis), in schweren Fällen aber auch des Gehirns und Rückenmarks einhergehen kann. Nur etwa 10 Prozent derjenigen, die sich infiziert haben, erkranken auch an FSME. Bei etwa 10 bis 30 Prozent dieser Erkrankten bleiben Dauerschäden am Zentralnervensystem (wie Lähmungen) zurück; etwa ein Prozent der Erkrankten - vor allem ältere Menschen - sterben an den Folgen der Erkrankung.
Zur Behandlung der FSME gibt es keine Medikamente. Vor der Erkrankung schützt nur die rechtzeitig und vollständig durchgeführte FSME Impfung.
Hinweis: Durch einen Zeckenstich wird nicht nur das FSME-Virus auf den Menschen übertragen, sondern unter anderem auch der Erreger der sogenannten Borreliose. Gegen Infektionen mit diesem Bakterium, das weltweit verbreitet ist, schützt die FSME Impfung nicht.
Das FSME-Virus wird durch den Stich einer infizierten Zecke auf den Menschen übertragen. Etwa zehn Tage später kann eine fieberhafte Erkrankung auftreten, an die sich - wiederum mehrere Tage später - nach einem Befall des Zentralnervensystems die beschriebenen Erkrankungen anschließen können.
Service
- Zeckenwetter-Vorhersage
Zwei Dinge braucht die Zecke: angenehme Temperaturen und ausreichende Feuchtigkeit. Die aktuelle Vorhersage für die Zeckenaktivität können Sie abrufen unter www.zeckenwetter.de - Informationsmaterial zum Download:
Infoblatt zu FSME
Infoblatt zu Borreliose
- Flyer aus der Serie Rundum geschützt:
FSME und Borreliose - Schutz vor zeckenübertragenen Erkrankungen
Diesen Flyer können Sie (kostenpflichtig) bei uns bestellen.
FSME - Risiko in Deutschland
Hier finden Sie eine Liste der FSME-Gebiete in Deutschland (Städte und Landkreise),
Stand: April 2017
Das Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus infiziert zu werden, besteht in bestimmten Regionen Deutschlands, den FSME-Risikogebieten. Dies sind (Stand April 2017) in Bayern 83 (von 96) Kreise, insbesondere Teile der Oberpfalz und des Bayrischen Waldes, Niederbayern entlang der Donau ab Regensburg (besonders Region Passau) sowie entlang einiger Nebenflüsse, Teile Ober- und Unterfrankens. In Baden-Württemberg ist es das gesamte Bundesland betroffen. In Hessen: Landkreise Bergstraße, Darmstadt- Dieburg und Stadtkreis Darmstadt, Landkreise Groß-Gerau, Main-Kinzig, Odenwald, Marburg- Biedenkopf, Stadt - und Landkreis Offenbach. Rheinland-Pfalz: Landkreis Birkenfeld. Saarland: Landkreis Saarpfalz. Thüringen: Landkreise Hildburghausen, Saale- Holzland, Saale-Orla, Saale-Rudolstadt, Sonneberg und Greiz sowie die Stadtkreise Gera und Jena. Sachsen: Landkreis Vogtland.
In folgenden Bundesländern sind vereinzelt FSME-Erkrankungen gemeldet worden: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein. Die zuständigen Gesundheitsämter können dazu Auskunft geben. Die Karte der deutschen Risikogebiete wird ständig aktualisiert, Ihr Arzt oder das Gesundheitsamt sind entsprechend informiert. Aktuelle Daten zur FSME-Situation in Deutschland finden Sie im Epidemiologischen Bulletin Nr. 17/2017 - zum Download: Epi_Bull_17/2017
Karte mit den FSME-Risikogebiete in Deutschland
FSME-Erkrankungen in den Jahren 2002 bis 2016, die dem RKI übermittelt wurden, n = 4.128 (Stand 6. April 2017)
siehe Seite 158 in: Epi_Bull_17/2017.pdf
Die einzelnen Namen der betroffenen Stadt-/Landkreise findet man auch in der Liste der FSME-Gebiete in Deutschland
FSME-Risiko in Europa
Außerhalb Deutschlands gehören zu den FSME-Endemiegebieten Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Österreich, Polen, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, die Ukraine und Ungarn; neuerdings werden auch aus Asien (China, Kasachstan, Mongolei, Japan, Korea) Fälle gemeldet..
Sehr geringe Bedeutung hat FSME in Frankreich, Griechenland, Italien und Dänemark wo nur kleine Naturherde vorhanden sind oder das Risiko insgesamt gering ist. In Großbritannien, Portugal, Spanien und den Beneluxländern wurde das Virus bislang nicht nachgewiesen.
Service:Karte: FSME-Verbreitungsgebiete in Europa
FSME außerhalb Europas
China: in der Provinz Jilin (im Gebiet von Hunchun), subtropisches Gebiet im Westen von Yunnan in Grenznähe zu Myanmar
Japan: auf der Insel Hokkaido
Mongolei: in der Nähe der Grenze zu Russland (sibirische Risikogebiete) in den Distrikten Selenga und Bulgan; Umfeld von Ulan-Bator
Zecken kommen in Höhenlagen vor, bei denen die mittlere Jahrestemperatur über 7 Grad Celsius liegt. Durch die Klimaerwärmung findet man Zecken mittlerweile auch in Höhenlagen bis zu 1.500 Metern. (Noch bis vor ein paar Jahren gab es im Bergland oberhalb von 1.000 Metern gar keine Zecken.) In einigen FSME-Endemiegebieten beherbergen nur etwa 0,1 bis 1 Prozent der Zecken das FSME-Virus. In einzelnen Gebieten ist das Infektionsrisiko jedoch höher: 3 bis 5 Prozent sind möglich, in manchen Hochendemiegebieten in Bayern bis zu 20 Prozent.
Die FSME-Impfung
Der FSME-Impfstoff enthält abgetötete FSME-Viren, außerdem eine Adjuvans (Aluminiumhydroxid), das die Wirksamkeit des Impfstoffs verstärkt. Der Impfstoff wird in den Muskel (Oberarm) gespritzt. Die FSME-Impfung kann gleichzeitig mit anderen Schutzimpfungen vorgenommen werden. Die FSME-Impfung kann bereits ab dem vollendeten ersten Lebensjahr verabreicht werden. Es stehen Impfstoffe verschiedener Hersteller für Kinder ab einem Jahr und für Erwachsene zur Verfügung. Zur Grundimmunisierung werden zwei Injektionen eines Impfstoffs im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht, eine dritte Impfung erfolgt fünf (bzw. neun) bis zwölf Monate nach der zweiten Impfung. Bei fortbestehender Infektionsgefahr sollen – je nach verwendetem Impfstoff und Lebensalter – alle drei bis fünf Jahre Auffrischimpfungen vorgenommen werden.
Ist z. B. vor einem Urlaub nicht genügend Zeit für FSME-Schutzimpfungen mit diesem Schema, so kann ein ausreichender Schutz mit einem Kurzzeitschema erreicht werden. Dabei sind die Angaben des jeweiligen Impfstoffherstellers zu beachten! Wird z. B. das Impfschema auf 14 Tage zwischen der ersten und zweiten Impfung verkürzt, kann etwa 14 Tage nach der zweiten Injektion mit einer belastbaren Immunität gegen FSME gerechnet werden. Dieses Schema kann bei beiden Impfstoffen angewendet werden.
Nicht wieder von vorne beginnen
Sehr häufig werden Impfungen vergessen oder immer wieder verschoben, sodass die Impfabstände zu lang sind. In diesen Fällen, das zeigen neue Studien, muss die Grundimmunisierung nicht wiederholt oder zwei Impfungen gegeben werden, um den Schutz wieder aufzubauen. Wie zum Beispiel auch von der Tetanus-Impfung bekannt, reicht eine einzige FSME-Impfung auch nach mehreren Jahren aus, um den Schutz sicher wieder herzustellen. Der Nachteil von zu langen Impfabständen: Man ist in der Zwischenzeit nicht sicher geschützt!
Für Kinder vom vollendeten 1. bis 12. bzw. 16. Lebensjahr, je nach Impfstoffhersteller, gibt es spezielle FSME-Impfstoffe gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME). Sie enthalten nur die Hälfte der Dosis des FSME-Erwachsenen-Impfstoffes und sind daher gut verträglich. Jugendliche ab 12 bzw. 16 Jahren sollen mit dem FSME-Erwachsenen- Impfstoff geimpft werden.
Foto: Novartis Behring
Nebenwirkungen: Die Häufigkeit von Impfreaktionen, wie Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Impfstelle, ist bei der FSME-Impfung mit einer Tetanus-Impfung vergleichbar, allerdings schneidet die FSME-Impfung noch etwas besser ab.
Wer soll gegen FSME geimpft werden? Die FSME-Impfung wird allen Menschen empfohlen, die sich vorübergehend oder dauerhaft in FSME-Risikogebieten Deutschlands aufhalten, in Regionen, in den sporadische Einzelerkrankungen aufgetreten sind, oder in ausländischen Endemiegebieten und dort bei entsprechendem Verhalten ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Das sind z. B. Land- und Forstarbeiter, Jäger, aber auch Urlauber, die sich häufig in freier Natur aufhalten (Camper, Spaziergänger, Radfahrer, Angler). Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Hobbygärtner.
Hinweis: In Baden-Württemberg und im Saarland ist die FSME-Impfung durch die zuständige Länderbehörde ohne geografische Einschränkung öffentlich empfohlen.
Foto: Baxter BioScience
Wer soll nicht gegen FSME geimpft werden?:
- Wer akut und fieberhaft erkrankt ist, kann erst nach Genesung geimpft werden.
- Personen mit einer schweren Nebenwirkung nach früherer Gabe des Impfstoffs oder bekannter, schwerer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffs sollten nicht geimpft werden.
Nutzen und Risiken der FSME-Impfung sollen sehr sorgfältig abgewogen werden bei:
- ein- bis zweijährigen Kindern. Sie neigen häufiger (15 Prozent) zu Fieberreaktionen als ältere Kinder (5 Prozent).
- Personen mit bekannter, schwerer Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Impfstoffs; eine leichte Überempfindlichkeit gegen Hühnereiweiß ("Ich vertrage keine Eier") spricht in der Regel nicht gegen die Impfung. Personen, die nach dem Verzehr von Hühnereiern mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen wie angeschwollene Lippen reagieren, sollten nur bei stark erhöhter Infektionsgefahr geimpft werden.
- Schwangeren und stillenden Frauen. Über negative Auswirkungen der FSME-Schutzimpfungen während der Schwangerschaft liegen jedoch keine Untersuchungsbefunde vor.
In diesen Fragen berät sie der Impfarzt. Er klärt mit Ihnen, wie Sie sich am besten gegen eine FSME-Infektion schützen können.