Ozonalarm:

kein Hausarrest, nur Vorsicht

(smog) Ganz Deutschland leidet oft wochenlang unter Sommersmog und erhöhten Ozonwerten. Ozon ist eine besondere Form des Sauerstoffs und kommt in der Umwelt immer in Kombination mit Stickoxiden, Schwefelsäureaerosolen und Staubpartikeln vor.
Dieses geht auf die Atemwege und greift die Schleimhäute der Augen an. Da Ozon schlecht wasserlöslich ist, dringt es bis tief in die Lunge ein. Entzündungen und Störungen der Lunge können die Folge sein.

Ozonwerte werden in Mikrogramm je Kubikmeter Luft (= ein Millionstel Gramm) gemessen. Die Schwelle für ozonempfindliche Personen liegt bei etwa 180 Mikrogramm. Das ist auch der Wert, ab dem die Bevölkerung über erhöhte Ozonkonzentrationen informiert werden muss.

Erste Anzeichen für hohe Ozonwerte sind Hustenreiz, Kopfschmerzen, brennende Augen und Müdigkeit. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich.

Gerade Allergiker und Asthmatiker sollten daher Ozonwarnungen ernst nehmen und den Tag etwas geruhsamer angehen. US-Wissenschaftler der University of California haben 2001 erstmals einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Asthmaerkrankungen bei Kindern und einem hohen Ozongehalt der Luft nachgewiesen.

Doch auch alle anderen sollten auf extreme körperliche Aktivitäten im Freien verzichten. Das bedeutet aber nicht, dass man sich in den vier Wänden verschanzen muss.

(Umwelt und Gesundheit (smog), Jg. 30, 3 – 2002)