Vitamin B2 (Riboflavin)

Kurz-Info

Name: Vitamin B2, Riboflavin

Chemische Zugehörigkeit: B-Vitamine, Flavine (biologisch vorkommende gelbe Farbstoffe mit Isoalloxazon-Ringen)

Dosisbereich bei durchschnittlicher Nahrungsaufnahme: die Tagesdosis (RDA) für Vitamin B2 reicht von 1 mg bis zu 1,6 mg (für stillende Frauen)

Hauptvorkommen in Nahrungsmitteln: Leber, Milchprodukte, dunkelgrünes Gemüse und viele Arten von Fisch sind gute Nahrungsquellen für Riboflavin.

Dosisbereich Prävention und Therapie: bisher untersucht wurden 2,2 mg zur Vorbeugung von grauem Star und bis zu 400 mg täglich zur Vorbeugung von Migräne

Risiken und Nebenwirkungen: Durch die Einnahme von Riboflavin auch deutlich über der Tagesdosis von 1,7 mg sind keine schweren Nebenwirkungen bekannt. Eine hochdosierte Ergänzung mit Riboflavin kann zu einer leuchtend gelben Farbe des Urins führen, da so ein Überschuss ausgeschieden wird.

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Übersicht Riboflavin

Vitamin B2, auch als Riboflavin bekannt, ist ein wasserlösliches Vitamin der B-Vitamin-Familie. Als Baustein für das Coenzym FAD spielt Riboflavin eine wichtige Rolle bei der Freisetzung von Energie durch Kohlenhydrate und hilft, die roten Blutkörperchen und das Nervensystem zu erhalten.

Riboflavin unterstützt den Aufbau von Haut, Haaren und Nägeln. Ebenso hat es einen positiven Einfluss auf die Sehschärfe, die Fitness und allgemeine Wachstumsprozesse. Umgangssprachlich ist die Bezeichnung „Wachstumsvitamin“ bekannt.

Ein Mangel entsteht vor allem aufgrund von Infektionen, Lebererkrankungen und Alkoholismus. Erste Mangelerscheinungen sind Halsschmerzen und Wunden an den Mundwinkeln, Spätsymptome sind eine geschwollene Zunge, seborrhoische Dermatitis, Anämie und die Beeinträchtigung der Funktion der Nerven.

Ein erhöhter Bedarf an Riboflavin besteht bei Sportlern, in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Einnahme von oralen Kontrazeptiva ("die Pille"). Laut aktueller Forschung kann Vitamin B2 bei chronischer Müdigkeit und der Verbesserung von Konzentration und Stimmung helfen.

Bei einer gezielten Ergänzung mit Riboflavin berichtet die Forschung von folgenden Wirkungen:

  • Wirksam bei der Behandlung der Migräne ohne neurologische Nebenwirkungen
  • Verhindert Schäden durch Sauerstoffmangel (sogenannte Reperfusionsschäden) bei Verletzungen
  • Therapie der mitochondrialen Enzephalomyopathie (MEM)
  • Abhilfe bei Muskelermüdung
  • Reduktion des Schlaganfall-Risikos
  • Verbesserung einer respiratorischen Insuffizienz (wie z.B. Raucherhusten, chronische Bronchitis)
  • Verhindert unfreiwillige Augenbewegungen
  • Verhindert die Ödembildung in der Hornhaut
  • Verbesserung des Energiestoffwechsels
  • Hilft, Katarakte (grauer Star) zu verhindern
  • Möglicherweise präventives Potential gegen Osteoarthritis
  • Therapie von prekanzerösen Läsionen des Mundraums
  • Wirksame Behandlung der ethylmalonischen Enzephalopathie
  • Wirksame Behandlung für MELAS (mitochondriale Myopathie, Enzephalopathie, Laktatazidose und Schlaganfall-ähnliche Episoden) in Kombination mit Idebenon
  • Hemmt die Entwicklung der Gonarthrose (Knie-Arthrose)
  • Erniedrigt Cholesterin
  • Verbessert die motorischen Funktionen
  • Verhindert möglicherweise endometrialen Krebs
  • Hilft bei der Behandlung von P. falciparum (Malaria)
  • Verbessert den Eisen-Stoffwechsel
  • Verbessert den Zink-Stoffwechsel
  • Verringert die Gefahr einer alkoholischen Leberzirrhose
  • Beeinflusst den Homocystein-Stoffwechsel positiv

Weitere wichtige Aspekte zu Riboflavin:

  • Eine strikt vegane Ernährung Ernährung kann Riboflavinmangel verursachen
  • Vegetarier haben tendenziell niedrigere Riboflavinspiegel als Fleischkonsumenten
  • Viele Kinder mit Herzerkrankungen, insbesondere Herzinsuffizienz, leiden unter Riboflavinmangel
  • Der Bedarf an Riboflavin ist bei Sport erhöht
  • Riboflavinspiegel sind tendenziell niedriger während der Periode und während Diäten
  • Senioren und Personen mit chronischem Erschöpfungssyndrom tendieren zum Riboflavinmangel
  • Personen mit rheumatoider Arthritis tendieren ebenfalls zum Riboflavinmangel
  • Die Verwendung von oralen Kontrazeptiva (Pille) kann eine Ergänzung mit Riboflavin notwendig machen
  • Unter Anorexie leidende Personen mit niedrigen Riboflavinspiegeln haben tendenziell ein geringeres Körpergewicht
  • Neuropathie ist mit Riboflavinmangelzuständen assoziiert
  • Durch schweren Verbrennungen kann ebenfalls ein Riboflavinmangel entstehen

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