Vitamin A (Retinol)

Kurz-Info

Name: Vitamin A, Retinol, Axerophthol

Zugehörigkeit: Verwandt mit den Carotinoiden (gelbe Pflanzenfarbstoffe). Diterpen, einwertiger Alkohol.

Dosisbereich bei durchschnittlicher Nahrungsaufnahme: Die minimale Tagesdosis (RDA) für Vitamin A beträgt 5000 IE für Erwachsene. Kinder sollten nicht mehr als 3500 IE täglich einnehmen. Für Beta-Carotin existiert keine offizielle Tagesdosis, eine tägliche Aufnahme von 5-20 mg wird jedoch von Ernährungsexperten empfohlen. Um eine chronische Überdosierung sicher zu vermeiden sollten nicht mehr als 10000 IE täglich zugeführt werden, und mindestens zur Hälfte in Form von Beta-Carotin.

Vorkommen in Nahrungsmitteln: Innereien wie Leber und Niere, Eigelb, Butter, angereicherte Milchprodukte wie Milch und einige Margarinen sowie Fischleberöle.

Dosisbereich Prävention und Therapie: Die maximal empfohlene tägliche Aufnahmemenge von Vitamin A (Retinol) beträgt 3.000 mcg bzw. 10.000 IE. Eine Therapie mit höheren Dosen und synthetischen Retinoid-Analoga ist bei vielen Krankheiten indiziert, sollte jedoch unter ärztlicher Kontrolle stattfinden.

Nebenwirkungen: Als fettlösliches Vitamin kann sich Vitamin A im Körper und Gewebe im Laufe der Zeit langsam anreichern. Daher kann eine mögliche Toxizität ab einer sehr hohen Dosis von über 50.000 IE / Tag eintreten, und zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Hautreizungen, Magen-Darm-Leiden und Haarausfall führen. Eine Toxizität ist bei vielen synthetischen Derivaten des Vitamin A gegeben. Vor einer Einnahme von Retinol vor oder während einer Schwangerschaft sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten und am besten ein Arzt zu konsultieren.

Übersicht Vitamin A

Vitamin A, auch Retinol genannt, ist ein fettlösliches Vitamin mit großer Ähnlichkeit zu Carotinoiden wie Beta-Carotin. Letzteres ist auch als Pro-Vitamin A bekannt, da es bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt werden kann.

Vitamin A und Beta-Carotin sind wichtig für gesunde Augen (gegen Nachtblindheit, grauen Star, Konjunktivitis, Retinopathie und Makula-Degeneration), für ein gut funktionierendes Immunsystem, die Knochengesundheit sowie gesunde Haare, Haut und Nägel. Es wird ebenfalls zur Behandlung von Akne und anderen Hauterkrankungen eingesetzt, sowie zur Infektionsprävention, als Anti-Aging-Vitamin, und zur Krebsvorsorge und adjuvant zur Krebstherapie. Es kann ebenfalls bei der Behandlung von Erkrankungen wie Morbus Crohn, Durchfall und schwere Menstruation, Magenprobleme, und dem prämenstruellen Syndrom helfen.

Es wird aktiv an Vitamin A geforscht, da synthetische Formen des Vitamins patentiert werden und für eine Vielzahl von Erkrankungen von Akne über Lungenerkrankungen bis hin zur Krebs-Chemotherapie eingesetzt werden können.

Eine Ergänzung mit Vitamin A kann folgende Wirkungen haben:

  • Senkung des Osteoarthritis-, Osteoporose- und Brustkrebs-Risikos
  • Ausgleich eines Vitamin-A-Mangels bei HIV und Tuberkulose
  • Ausgleich eines Mangels bei Typ 2-Diabetes und koronaren Herzkrankheiten
  • Unterstützende Behandlung einer Makula-Degeneration (Erkrankung des Auges)
  • Unterstützende Behandlung von Rückenmarksverletzungen
  • Verhindert die schädliche Oxidiation von Fetten durch Eisenüberschuss
  • Dient als wirkungsvolles Antioxidans
  • Vorbeugung von Untergewicht bei Frühgeburten
  • Versorgung von Neugeborenen mit Retinol senkt die Kindersterblichkeitsrate
  • Verbessert den Homocystein-Wert
  • Reduziert Tumorwachstum und Metastasierung
  • Senkt das Risiko von Prostata- und Leberkrebs
  • Verbessert die Wundheilung, insbesondere von Schleimhäuten
  • Kann zur Behandlung von Kreislauf-Erkrankungen hilfreich sein
  • Verhindert die Nachtblindheit
  • Kann zur Behandlung von Lupus verwendet werden
  • Senkt das Risiko einer chronischen Lebererkrankung
  • Senkt das Risiko der Entwicklung des Grauen Stars
  • Kann zur Behandlung von H.pylori Infektionen verwendet werden

Ein Mangel an Vitamin A kann ernste Folgen haben:

  • Fehlbildungen vor der Geburt (insbesondere Gaumen und Augen)
  • Begünstigung von Nierenerkrankungen
  • Anämie in der Schwangerschaft
  • Niereninfektionen
  • Nierensteine
  • Emphysemgefahr bei durch Rauchen bedingtem Mangel

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